Man sieht sie ja immer öfter. Leute, die mit dem Smartphone, oder noch auffälliger mit einem Pad fotografieren. Sieht mit den ausgestreckten Armen besonders bei den großen Pads noch seltsamer aus als mit der Kompakten. Aber ich finde die Ergebnisse mit dem 6+ erstaunlich, und es gibt auch einen Namen: iPhonografie 🙄
Ich hatte 2 Jahre lang ein iPhone 5, mit dem ich viel fotografiert habe; liegt nahe, du hast es meistens dabei. Jetzt habe ich seit Januar ein 6er plus, und das Photografieren macht noch mehr Spaß. Die Kamera an der Rückseite hat einen 8 mp-Sensor (die vordere Kamera 1,2mp), der 4,80 x 3,60 mm misst. Das ist einen merklichen Tick größer als beim 5er und entspricht grob überschlagen einem Viertel der Fläche meines Fingernagels am kleinen Finger. Also winzigst. Der Cropfaktor liegt irgendwo bei 8. Das Objektiv hat eine Lichtstärke von f/2,2 und eine Brennweite von 4,15 mm, also auf KB sind es dann um die 35mm. Bei dem winzigen Sensor ist ab etwa 34cm alles scharf. Einzustellen gibt es in der Standard-App eigentlich nichts. Panoramen und HDRs können gemacht werden, mit entsprechenden Apps ist alles möglich. Es gibt einen „Zoom“, indem das Bild mit 2 Fingern aufgezogen wird, aber der Bildqualität tut das gar nicht gut. Die Bildqualität selbst ist deutlich besser als beim 5er. Bestes neues Feature ist der eingebaut Stabi, der insofern wunderbar greift, als die Kamera die ISO unten lässt zugunsten einer längeren Belichtungszeit, was dem Rauschen gut tut. Selbst 1/4 aus der Hand klappt bei mir fast immer, und auch bei schlechtem Licht bleiben die ISO in der Gegend von 40 oder 50. Besonders bei Dynamik und wie gesagt bei der Rauschunterdrückung hat das 6+ sehr zugelegt. Dem ein klein bisschen größeren Sensor sei Dank. Die Belichtung saß bei meinen Aufnahmen sehr ordentlich. Bei schlechtem Licht und steigenden ISO fängt der Sensor bei der Größe natürlich recht früh an zu rauschen. Das sei ihm verziehen. Sie löst erfreulich zügig aus. Ich finde, die Kamera schlägt sich sehr wacker. Meine bevorzugte Kamera-App ist „ProCamera“. Hier sind Fokus- und Belichtungspunkt trenn- und auf dem Display frei wählbar. Kritische Belichtungssituationen sind somit prima lösbar. Es gibt inzwischen tolle Apps und die – na ja – Bearbeitung geht an dem größeren Display schon besser als am 5er, und ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich das gerade aufgenommene Bild, bevor ich es auf Facebook oder Whatsapp poste, mal kurz durch eine App laufen lasse. Ein Muss ist hier natürlich „Snapseed“, sozusagen das Schweizer Messer für die eben-mal-so Optimierung. Als Schwarz-weiß-Fan nutze ich noch „Perfect B&W“. Das genügt.
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