Rückfall: die kleine Nikon D3200

Eigentlich hatte ich das Thema DSLR ja konsequent abgehakt, und alles dahingehende zugunsten der spiegelfreien Sony A7 versilbert. Aber die Kleine hier fiel mir quasi aus der Restpostenvitrine direkt in die Hand. Nigelnagelneu, mit Kitglas, originalverpackt im ungeöffneten Karton und weniger als halb so teuer wie etwa beim großen A bis Z-Fluss. Das gute Stück stammt aus dem Frühjahr 2012, ist also nicht mehr ganz taufrisch, was jedoch völlig nebensächlich ist. Sie war das erste 3er-Modell mit 24 MP auf dem APS-C-Sensor, womit sie um ganze 10 MP ggü. dem Vorgänger zugelegt hat. Sie ist wunderbar klein, wegen des Spiegels etwas füllig am Bauch, sie hat einen Blitz auf dem Kopf und sie ist leicht, so dass sie beim Flanieren am rechten Handgelenk baumelt.

D3200 mit Nikkor 35/1,8 DXDazu gibt es das formidable Nikkor 35/f1,8 DX ein, das unverschämt gut und unverschämt preiswert ist. Ich liebe diese Kombo, und übrigens legt Nikon die Sonnenblende zum Objektiv dazu *like*. Ich habe auch hier darüber geschrieben https://www.facebook.com/stephan.vogt.710/posts/615266695318821?pnref=story . Über die Qualitäten der Linse brauche ich mich nicht auszulassen. Sie sind exzellent. Punkt.
D3200 mit Yongnuo 50/1,8 vierWeiterhin das Yongnuo 50/1,8 das fürs Vollformat gerechnete AF-Objektiv, und das derzeit (Dez. 2016) für 98 Euro geschossen werden kann. Das Bajonett ist aus Metall, eine Sonnenblende gibt es nicht im Paket. Nicht tragisch, 58mm Filterdurchmesser habe ich als wunderbar nostalgische Gummisonnenblende in der Schublade. Sie kann immer drauf bleiben, denn sie bekommt nach getaner Arbeit einen Klaps vorne drauf und dann nimmt sie keinen Platz mehr in der Tasche weg.

D3200 mit Yongnuo 50/1,8 einsEs wirkt gar nicht mal so übel in  der Hand und geht mit ein bisschen Nachdruck auf die Kamera. Ich habe auf dem Stativ ein paar „Testbilder“ mit unterschiedlichen Blenden gemacht. Das Bild ist bei 100% am 27er Schirm bis 5,6 fluffig-weich, und die Ecken taugen für große Vergrößerungen nichts, ab 5,6 ist einschließlich der Ecken alles scharf. Offenblendig ein prima Portraitpaket. Der eingebaute AF-Motor informiert lautstark über seine Arbeit, Fokussieren ist kein Geheimnis mehr. Das Objektiv geht preis-leistungs-mäßig für die kleine Crop-Nikon völlig in Ordnung. An der Vollformat-Nikon könnte es allerdings problematisch werden. Wenn die Ecken beim Crop offenblendig schon heikel sind, dann wird’s beim großen Sensor vermutlich eher übel.