Es gibt ja eine ganze Reihe spannender Systemkameras. Da sind die Fujis und die Sonys mit ihren APS-C-Sensoren, und da sind Olympus und Panasonic mit ihren MFT-Sensoren. Die Kameras sind alle prima und die Objektive auch. Nikon und Canon lasse ich mal weg; die sind nur halbherzig bei der Sache. Über das Für und Wider großer/kleinerer Sensoren lasse ich mich jetzt an dieser Stelle nicht aus. In einem Satz? Die Sensorgröße spielt bis auf die physikalischen Grenzen bei der Schärfentiefe bezogen auf das vergleichbare Preissegment und die vergleichbare Auflösung keine Rolle mehr. Die Musik machen sowieso immer mehr der Prozessor und die Verarbeitungssoftware.
Ich habe mich schlussendlich a) für MFT und b) für Panasonics Lumixen entschieden. MFT deshalb, weil die Kameras schön klein sind (siehe Lumix GM1) und es inzwischen endlos Objektive gibt, die richtig gut sind. Zum Start standen Olympus‘ E-M1 und Panasonics GX7 zur Wahl. Ich habe dann zur GX7 gegriffen. Sie liegt mir mehr, passt besser in meine großen Hände, hat den klappbaren Sucher und als erste Lumix den Stabilisator im Gehäuse, und sie hat um das 20 mm Lumix und das 45 mm Zuiko (beide auf dem Bild) weniger gekostet als die E-M1. 🙄
Das 45er Zuiko (in silber; das schwarze ist teurer 😥 ) und das Lumix 14-140 mm sind meistens auf der GX7; der Sensor hat 16 MP. Mit dem Zoom passt sie prima in den Tankrucksack auf dem Motorrad und ist die Allzweckwaffe auf Reisen. Das Zoom ist relativ schwer , dennoch bin ich erschöpfungsfrei 9 Stunden durch Paris gelaufen, die Kamera am Gurt ums rechte Handgelenk geschlungen.
Meine zweite Lumix ist die GM1 und mein erklärter Liebling der Herde. Sie ist winzig, aber vollwertiges Familienmitglied, da sich das Objektiv wechseln lässt. Das Kitobjektiv beginnt bei 24 mm (equiv) und reicht bis knapp über 60 mm (equiv). Sie hat die gleichen Innereien wie ihre große Schwester GX7, halt keinen Sucher und kein Schwenkdisplay.
GF3 und GF5, beide haben 12 MP, kamen dazu, weil ich am 20 mm und am Samyang Fisheye gerne eine „feste“ Kamera haben wollte. Beide Gehäuse gab’s seeeehr preiswert und neu im Netz und sind offensichtlich die „Reste“ kanibalisierter Kits. Die GF5 mit dem Fisheye ist meine erste Wahl für Panoramen besonders innerhalb von Gebäuden. Die Kombi ist leicht, weshalb das notwendige Stativ auch so klein und leicht sein kann, dass es in Kirchen oder im Dom, wo Stative ja meist verboten sind, als solches gar nicht wahrgenommen wird. Das Samyang hat mich eh überrascht. Sehr klein und schon bei offener Blende toll. Scharfgestellt wird ausschließlich über die Enfernungsskala am Objektiv. Bei offener Blende ist ab 60 cm sowieso alles scharf.
Alle Kameras können das Panasonic-RAW und der DxO kennt sie. GX7 und GM1 reden per WLAN mit der entsprechenden Panasonic-App.
Was die Bildqualität anbelangt, können wir es kurz machen. Sie ist klasse. Da meine größten Abzüge 60x40cm sind, und ich ansonsten Fotobücher mache, spielen die MP keine Rolle. Die GF3 ist nun 4 Jahre alt, die GF5 3 Jahre. Das macht sich im höheren ISO-Bereich bemerkbar. GX7 und GM1 verkraften ISO 3200 mit links, die beiden Oldies sind bei ISO 1600 sinnvollerweise am Ende; die ISO 3200 sind noch brauchbar, wenn man mit Lightroom o.ä. ein bisschen nachhilft. Der AF ist richtig schnell, wobei auch hier die beiden Oldies einen oder zwei gefühlte Ticks langsamer sind. Toll ist die Zuverlässigkeit des AF auch bei miesem Licht.
Ich hätte gerne das 15 mm Leica…
Ich vermisse meine DSLRs nicht.